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2004 - Willensfreiheit, Legitimität und unveräußerliche Rechte

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Willensfreiheit, Legitimität und unveräußerliche Rechte
Die Entstehung moderner Rechtskonzeptionen in der spanischen Scholastik

Halle/S. 7.6.-9.6.2004
Juridicum, Universitätsplatz 5, Dozentenbibliothek Öffentliches Recht, 1. OG

veranstaltet vom Institut für Philosophie an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft   
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
der Vereinigung der Freunde und Förderer der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg e.V.
sowie der Stadt- und Saalkreissparkasse, Halle   

Kontakt:
Prof. Dr. Matthias Kaufmann
PD Dr. Robert Schnepf


Die überarbeiteten Tagungsbeiträge sind mittlerweile erschienen im Peter Lang Verlag: Matthias Kaufmann, Robert Schnepf (Hrsg.): Politische Metaphysik. Die Entstehung moderner Rechtskonzeptionen in der Spanischen Scholastik. Frankfurt a.M. u.a. 2007 (=Treffpunkt Philosophie, Bd. 8)   

Die durch mittelalterliche Sichtweisen von Recht, Philosophie und Theologie geprägte spanische Scholastik des 16. und 17. Jahrhunderts war für die Entwicklung neuzeitlicher Naturrechtsvorstellungen und des spezifisch modernen Freiheitsverständnisses von grundlegender Bedeutung.

Entsprechende Zusammenhänge der Entstehung moderner Rechtskonzeptionen sind Thema der internationalen Tagung "Willensfreiheit, Legitimität und unveräußerliche Rechte", die mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom Institut für Philosophie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veranstaltet wird. Vom 7. bis 9. Juni untersuchen Forscherinnen und Forscher aus Europa sowie Süd- und Mittelamerika auf Einladung von Prof. Dr. Matthias Kaufmann und Privatdozent Dr. Robert Schnepf, welche Verbindungen zwischen Entwicklungen in der Theorie der menschlichen Willensfreiheit bei Autoren wie Luis de Molina, Francisco Suarez und Domingo Banez und zeitgleichen Diskussionen um die Legitimität staatlicher Herrschaft und die Berechtigung der Institution der Sklaverei bestehen. Die Tagung soll nicht zuletzt zeigen, wie dabei die Lehre über Ursprung und Legitimität von Eigentum und staatlicher Gewalt erneuert wurde sowie der für die moderne Konzeption der Menschenrechte entscheidende Begriff der Unveräußerlichkeit von Rechten Kontur gewann.

Vermutlich hat gerade die praktische Herausforderung der spanischen Moraltheologen einerseits durch Grausamkeiten in der "neuen Welt", andererseits durch den Wunsch nach effizienter Missionierung der Einheimischen derartige Veränderungen überkommener theoretischer Konzepte motiviert. Umgekehrt könnte die zunächst eher innertheoretisch gelagerte Kritik traditioneller Bestimmungen Spielräume für neue Antworten im Zusammenhang der genannten praktischen Fragen geschaffen haben.

[zum Tagungsprogramm...]

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